Sonntag, 2. Dezember 2007

We are staying overnight, thank you

Unser japanischer Untersatz bereitet uns ja wirklich Freude: läuft brav, ist voll ausgeteppicht, hat den Mörder-Einschlag und zudem recht spechteldichte Bügelfaltenvorhänge. Wir nennen ihn Akira. Für mich selbstverständlich nach Kurosawa, für Eric nach dem Comic. So hat jeder was davon.
Die Aufblasmatratze hat nach zwei Nächten ausgedient: Man liegt so hoch wie aufgebahrt, wabert rum wie am Wasserbett und rundum quietscht’s, weil die Ränder anstoßen ... Die Umlege-Sitze sind außerdem wirklich bequem. Hauptsache, Eric hat sich geweigert, sie auch nur einmal probezuschlafen vor dem Matratzenkauf ... grummel!
Na, jedenfalls sind so Autoschlaf-Übernachtungen immer spannend, à la Forrest Gump: Man weiß nie, was man kriegt. Feinste Wiese gleich am Meer (weil man nächtens das Verbotsschild übersehen hat, tja), Schotter-Ausweiche neben mehr oder minder befahrener Straße, Autobahn-Rastplatz (ein Hauch von Schmuddel und selten ohne Mit- bzw. Nebenschläfer) ... oder aber man möchte einfach von Halbinsel A durch Stadt B ins freie Land hinaus, auf einer kartenbekannten Brückenverbindung, deren Zufahrtsstraße allerdings kleiner und kleiner wird, die Besiedlung schütter; es geht plötzlich bergab, die Schweinwerfer streifen ein Warnschild: „Road ends“ – und schon steht man vor einer quergestellten Leitplanke, dahinter noch 5 m Wiese und ab ins Wasser.
O.k., dann soll es wohl so sein, dass wir auf diesem Sackgassen-Umkehrplatz übernachten. Dass die Jugendclique vom Nachbarhaus bis in die Nacht grölend feiert und Alcopops-Flaschen ums Auto wirft – was soll’s. Uns bleiben immer noch Akiras Vorhänge.

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