Samstag, 17. November 2007

A Day in the Life of Two Hobbits - no3

Bewohnt (und befahren) wird ein Küstenring von 32 km Länge rundherum. „Clockwise“ und „Anti Clockwise“ sind folgerichtig die einzigen zwei Buslinien. Man wachelt einen Bus auf freier Strecke zum Halten, wenn das Gehen zu heiß wird. Dann hat man auch schon genügend potente Morgengerüche in die Nüstern gesogen, unterarmlange Samen bestaunt und die umtriebige Vogelvielfalt verfolgt. Und kann sich Gedanken machen, wie die Rarotongaer zu ausrangierten japanischen Bussen kommen. Oder sind die Schriftzeichen am Halteknopf vietnamesisch wie der Kaffee, den man 25 Minuten später geeist in der Hauptstadt Avarua serviert bekommt?

Anderntags entschließt man sich zu einer Fahrradtour (@ Renate: 11 km hin und 11 wieder zurück ­­– wir nennen es Leistungssport).

Ideal getimt, denn in den paar Stunden gehen etwa 5 bis 6 Schauer der beschriebenen Art ab. Ideal ist das deshalb, weil man so auf die natürlichste Art der Welt einheimische Bekanntschaften macht. Ab dem Moment nämlich, wo aus den Nieselstrichen spürbar mehr wird, hat man 10, höchstens 15 Sekunden Zeit, in den nächsten Garten zu biegen und sich unter die Veranda zu retten. Man wird bemerkt (oft von den Hunden), begrüßt, bekommt Sitzgelegenheit und Gespräch angeboten. Auf diese Weise haben wir in einem recht einfachen Sichtbeton- und Sichtziegel-Unterstand hinter dem Haus lokale Musikproduzenten kennen gelernt, die uns ein paar einsam-gute Vibes vorgespielt haben. In fünf Minuten ist die Sache gelaufen, es sei denn, der Schauer sammelt sich und gibt uns noch mal fünf, und noch mal ... und schon ist’s wieder schön.

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