Sonntag, 27. Januar 2008

Der Whanganui ist hier ein Nationalpark; viel Land gehoert den Maoris, die hier ihre traditionelle Lebensweise pflegen. Jede Biegung hat ihren Waechter, der dazu da ist, ihren spirit zu bewahren. Das Tal vom Fluss aus zu sehen, ist etwas komplett anderes als von oben, von der Strasse. Mittendrin zu sein: das einzig Wahre. Ein Privileg.

Aber das Privileg haengt sich an. Wenn man muede wird, haut man sich die Finger an der Bootswand an. Beim fuenften Mal an derselben Stelle tut das dann zum Fluchen weh. Auch gehuert sich uebers Steuern und Steuernlassen geeinigt. Der Fluss ist unsere ganze Reise en miniature – und im Extrem: die ganze Zeit zusammen, auf engstem Raum, sich einigen.

Am Nachmittag kommt Wind auf. Gegenwind. Ausserdem sind wir spaet dran. Laune und Kraefte reichlich strapaziert, legen wir uns beide noch mal ins Zeug und erreichen den gelobten Campingplatz um 7 Uhr abends.
Dort ist ordentlich Betrieb: Unser Zelt ist eines von etwa 20, auf drei engen Terrassen im steilen Hang. Unsere Nachbarn sind eine lustige Truppe von 16 Leuten: Verwandte, Freunde, Bekannte, alles Neuseelaender. Im Bild: ihr Anfuehrer „Tittles“, der mit dem besten Mundwerk. Wir lachen uns auch die Wangen noch wund, geniessen unsern Chenin Blanc mit Cookies und kriechen bald ins Zelt.
Bei geschlossenen Augen allerdings schwappt man nach. Soll heissen, das Gleichgewichtssystem, nicht checkend, dass man wieder auf Festland ist, gleicht noch immer das Schaukeln des Bootes durch Gegenschaukeln aus, was sich extrem betrunken anfuehlt, aber definitiv nicht am Wein liegt.

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