Mittwoch, 26. Dezember 2007

Sheldon ist tot! Es lebe Sheldon!

Seit ich 18 war, hab’ ich nicht mehr. Ich hab’s seit dieser Zeit nicht mal mehr versucht, aber wer es auch nur einmal gemacht hat, dem geht es dann nie mehr aus dem Kopf. Das geht wohl jedem so. Na jedenfalls hatte ich’s mir hier für Neuseeland vorgenommen und wollte es erst mal heimlich machen! Das stelle man sich mal vor, tja, aber gekommen ist’s dann ganz anders. Es war nämlich so: Nachdem wir im „Nelson Lakes National Park“ unsere Gipfel-Wanderung verschwitzt, aber zufrieden hinter uns gebracht hatten, wollte ich dem Ganzen noch ein kleines Krönchen aufsetzen und besorgte mir (zurück in St. Arnaud und aufgeregt ob des bevorstehenden überseeischen Höhepunkts) dann doch die benötigte Erlaubnis. Ja, die braucht man hier. Es muss alles seine Ordnung haben. Obwohl nun doch nicht heimlich, wollte ich dann aber wenigstens gleich. Wurde in meinem Eifer jedoch zurückgeworfen, da es in den kleinen Kaff nicht die nötige Ausrüstung gab bzw. alle Utensilien schon verborgt waren. Darum – nicht gezögert – ging es flugs ins benachbarte, nur 40 km entfernte Murchison, wo ich in einem Second-Hand-Laden um NZ$ 35,– alles bekam, was mein fiebriges Herz begehrte. Was sollte jetzt noch schief gehen? Um die Sache nicht unnötig in die Länge zu ziehen: Ich fand erst nicht die richtige Stelle und die Sandfly-Stiche an den nackten Körperstellen taten ihr übriges. So schliefen wir an diesem Abend ziemlich unbefriedigt und unsere Juckstellen kratzend ein. Entmutigt durch den ersten Misserfolg verließen wir am nächsten Morgen die Stätte der Niederlage und versuchten unser Glück nachmittags noch einmal. Neues Spiel, neues Glück. Und ... diesmal klappte es. Nach nur 30 Minuten holte ich ihn rein. 33 cm lang. Leider hatte ich keine Waage bei mir, aber er war schon nicht von schlechten Eltern. Im Freudentaumel und nach dem Exfreund, der bei „Harry und Sally“ leider nie auftritt, benamsten wir ihn Sheldon. Zur Feier des Tages nahmen wir in Westport ein Hostelzimmer und aßen ihn zum Dinner. Sheldon in der Pfanne. Mit etwas Schmorgemüse und einem leichten Weißen. Yum! (eric)

1 Kommentar:

Julia hat gesagt…

Stehen dir gut, der Fisch und der Hut.

Es lebe Sheldon!