Sonntag, 10. Februar 2008
Bye-bye, Akira!
10.02. Abflugtag!
Elf Uhr drei vormittags. Oh Mann! Erleichterung. Wir haben’s geschafft: Unser Akira hat ein gutes Plätzchen gefunden – aber es war hart. Die ganze letzte Woche im Nordland war unterlegt mit einem feinen Teppich ängstlicher Spannung. Mit Highlights wie den Kauribaumriesen; mit Tiefs á la „Keiner will unser Auto.“
Wir haben sicher 25 Hostels in ganz Auckland angefahren, Zettel ausgehängt. Kein Schwein ruft uns an. Wir haben’s ins Internet gestellt, kein Schwein mailt uns. Dabei ist er doch ein guter, der Akira! Wenn auch hauptsächlich innerlich ...
Wir haken ab:
Plan A: Internet. Kein Erfolg. Wir schreiben zwei Kaufgesuche an, einer sagt nach etwas Gemaile schließlich ab, die andern antworten gar nicht.
Plan B: Hostel-Aushänge. Kein Erfolg. Ein Anruf kommt, wir sind grad der Fahrt und Mela derglengt in der Hektik das Handy nicht aus ihrer Cargotasche. In-den-A...(pfel)-beiß’! Wir rufen zurück, es kommt ein Fax-Ton.
Plan C: Unser Hostel. Es schneit jemand rein, frisch vom Flieger, der ein Auto braucht. Kein Erfolg. Am 09.02. abends treff ich einen Deutschen, der grad von seinem Zimmernachbarn ein Auto gekauft hat. Ein Van wär’ ihm lieber gewesen. Wären wir gestern schon hier gewesen, statt uns die Nacht zu sparen und im Park zu schlafen, dann hätte er bei uns gekauft. Doppel-in-den-A...-beiß’!
Plan D: Automarkt in der Innenstadt. Kein Erfolg. Acht Vans zum Verkauf, zwei Käufer in 4 Stunden. Einer kauft ein Auto, der andere nix. Wenn das mal keine Pechsträhne wird.
Jetzt werden langsam die Pläne knapp. Plan E ist der Automarkt außerhalb der Stadt – größer und aussichtsreicher. Und wenn alle Stricke reißen, hat uns unser unschlagbarer Hostel-Manager zugesagt, er würde das Auto für uns verkaufen. Ohne Provision.
Aber am 09. abends packt uns doch ein bisschen die Panik und als wir in der Hostelküche hören, wir sollten uns doch einfach vors größte Hostel von Auckland parken und ein bisschen Werbung machen, da lassen wir unser Abendessen sausen und machen das. Die Zwanzigste ist Svenja. Ja, sie sucht wirklich einen Van, bleibt ein Jahr und wirkt supernett. Wir verabreden uns, dass wir sie morgen früh mit raus zum Markt nehmen – da können wir einen Mechaniker-Check und im Fall des Falles die Ummeldung machen. Und fair genug: Sie kann sich noch was anderes ansehen.
Sonntag morgen regnet es. Das erste Mal seit langem. Wir fahren gemeinsam raus, das Wetter lädt nicht unbedingt dazu ein, sich die anderen 30 Vans genauer anzuschauen. Lieber ein Kaffee unter Akiras Heckklappe. Sie will sogar fischen lernen, Eric gibt ihr einen Schnellkurs, seine Ausrüstung bleibt sowieso da.
Ein junger Pakistani möchten eine Testfahrt. Machen wir auch, gefällt ihm, er möchte einen Mechaniker-Check. Hm. Jetzt stellen wir Svenja vor die Wahl – sie war schließlich zuerst da. Und sie will ihn. Ohne den 90-Euro-Check. Wir kennen uns jetzt. Juhu!
Nach Aufstehen um 6, nach einer sowieso durchzogenen Nacht der Entscheidung zwischen Abschiedsschmerz und Vorfreude, ankommen am Markt um 8 und offiziellem Beginn (für Käufer) um 9 sind wir um 9.17 auf dem Rückweg in die Stadt.
Hier ab zum Bankomaten, ins Hostel für die Versicherung, ein sentimentales Abschiedsfoto mit unserm Schatz und viele gute Ratschläge. Bye, bye, Akira! Uff! Heul! Freu! (mela)
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